Werde, der Du bist : Sei Du selbst

Du möchtest in beruflicher Hinsicht das Leben führen, das Dir entspricht. Das ist ein ganz legitimer Wunsch und ich zeige Dir, wie Du ihn Dir auf fast magische Art und Weise erfüllen kannst. Meine Aufgabe ist es lediglich, Dich durch diesen Prozess hindurchzuführen.

Wenn Du eine bestimmte Frage hast, schreibe mir gerne einen Kommentar.
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Worauf darfst Du Dich freuen?

Du darfst davon ausgehen, dass Dein Dasein erst wirklich erklärbar wird, wenn du den Sinn entdeckst, der alle Einzelheiten, die du über dich weißt, miteinander verbindet. Es geht um die Verwirklichung der eigenen Voraussetzugen, was Du aus deinen Voraussetzungen machst, wie sehr Du sie lebst und in die Manifestation bringst.

Das ist das Fundament, das diesem Seminar zugrunde liegt. Der griechische Philosoph Sokrates bringt diese Erkenntnis mit dem Satz „Werde, der Du bist“ auf den Punkt.

Daraus ergibt sich in der Konsequenz die Sinnbestimmung Deines Lebens. Es gilt, den Zusammenhang zu entdecken, der in den persönlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Entwicklungseinflüssen steckt.

Und damit hast Du bereits einen Plan, wie Du deine ureigenen Ziele finden kannst.

Wie kommst Du dahin?

Die Auseinandersetzung mit Deinem bisherigen Lebensweg und Deiner aktuellen Lebenssituation gibt Dir bereits die Richtung vor, an der Du Deine Planung orientieren kannst.

Im ersten und zweiten Seminarblock beschäftigst Du Dich deshalb eingehend mit Deinen Fähigkeiten, Persönlichkeitseigenschaften, Kenntnissen und Erfahrungen sowie dem, was Dir etwas Wert ist.

Im dritten Seminarblock geht um die Analyse der eigenen Biografie und die aktuelle Lebenssituation, insbesondere die private und persönliche Konstellation.

Die Bedeutung der Lebenssituation wird bei der Bestimmung von eigenen Zielen oft unterschätzt und vernachlässigt. Das kann dann zum Scheitern im Beruf und/oder zum Zerbrechen persönlicher Bindungen führen.

Damit kennst Du die prägende Kraft für Deine persönliche Zielbestimmung – bezogen auf Deine berufliche Entwicklung.

Die systematische Auseinadersetzung mit Deinen eigenen Möglichkeiten eröffnet Dir eine persönliche Zielbestimmung, die zu einer Übereinstimmung mit Dir selbst führt.

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, das als richtig Erkannte zu verteidigen und durchzusetzten – aber auch dynamisch an veränderte Lebenssituationen anzupassen.

Das Ergebnis Deiner Analyse nutzt Du am Ende des dritten Seminarblocks, um Deine konkreten Nah- und Fernziele zu festzulegen.

So gelingt Dir die Umsetzung Deiner Ziele…

Bei der Verwirklichung Deiner abgesteckten Ziele muss die gesamte Umwelt berücksichtigt werden, in die Du eingebettet bist.

Es geht insbesondere um das Zusammenpassen zweier Pole:

Du als Individuum mit Deinen ganz persönlichen Voraussetzungen auf der einen Seite und die berufliche Umwelt auf der anderen Seite.

Der Mensch kann sich nicht aus sich selbst heraus entfalten, sondern sollte erkennen, welche Umweltbedingungen seinen Zielen entgegenkommen und welche hinderlich wirken.

Im vierten Seminarblock lernst Du Auswahlkriterien für das passende Unternehmen für Dich kennen.

Trotz aller rationalen Vorbereitungen läuft nicht immer alles nach Plan. Mit Effectuation stelle ich Dir im fünften und letzten Block eine Methode vor, mit der Du handlungsfähig bleibst, auch wenn Deine Zukunft nicht vorhersagbar ist.

Am Ende des Seminars wirst Du erkennen, dass Ziele keine Wunschträume sind, sondern einen klaren Zeitrahmen, überschaubare Investitionen, kalkulierte Entbehrungen haben und einer klaren Ausgangslage entspringen. Sie sind konkret und damit messbar.

Und jetzt geht es los!

Viel Freude beim Lesen wünscht Dir Saripha

Block 1 – Wie findest Du Dein persönliches Ziel

In diesem Seminar geht es um die Entwicklung neuer Lebenspläne, nachdem Du Dein persönliches Ziel bestimmt hast. Es geht um Deine künftige Lebensgestaltung aus dem eigenen Kontext heraus.

Dazu greife ich auf den philosophischen Ansatz zurück, der besagt, dass unser Dasein erst wirklich erklärbar wird, wenn wir den Sinn entdecken, der alle Einzelheiten, die wir über uns wissen, miteinander verbindet. Das meint „Werde, der Du bist“. – Sokrates

Auf der Suche nach einem stimmigen Lebensziel ist es nötig, Dich mit dem Zusammenhang zu beschäftigen, der in Deinen persönlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Entwicklungseinflüssen steckt und dem , was Dir etwas Wert ist. Daraus ergibt sich die Sinnbestimmung eines jeden, und damit auch Deines Lebens.

Und damit kennst Du bereits den Plan, wie Du Deine ureigenen Ziele finden kannst.

Ich habe dazu verschiedene Arbeitsblätter entwickelt, die Du Dir zu den jeweiligen Lerneinheiten herunterladen und bearbeiten kannst.

Die Forderung „Werde, der Du bist“ stellt uns immer vor eine doppelte Aufgabe. zum einen gilt es, überhaupt einen Sinn, eine Zielsetzung für das eigene Leben in all seinen Bereichen zu finden. Diese Zielsetzung wird nie eine Konstnte sein, sondern unterliegt einem fortwährenden Wandel, in dem Maße wie wir uns selbst ständig verändern. Zum anderen ergibt sich daraus die Notwendigkeit, das für richtig Erkannte zu verteidigen und durchzusetzen.

Oft haben wir leider das Gefühl, fremdbestimmt zu sein, Aufgaben zu lösen, die von außen an uns herangetragen werden. Wir reagieren quasi reflexartig auf Anforderungen, anstatt zu agieren. Wir gestalten nicht von uns aus unser Leben.

Wie erschaffst Du Dir ein selbstbestimmtes Leben?

Dazu brauchst Du Macht und Einfluss. Mit anderen Worten: Erfolg!!

Was bedeutet Macht? Ich spreche hier von positiver Macht!

Macht ist oft negativ besetzt, da jeder von uns sogenannte Machtmenschen kennt, die skrupellos und mit Härte ihre Mitmenschen drangsalieren, um ihre Ziele zu erreichen. Dabei handelt es sich wohl weniger um einen Ausdruck von Macht, sondern um eine Reaktion auf eine tief empfundene Ohnmacht.

Bezogen auf Dich selbst bedeutet Macht: Selbstwirksamkeit. Du bist in der Lage, Einfluss auf den Verlauf der Dinge zu nehmen.

Und was genau bedeutet Erfolg?

Du hast Erfolg, wenn Du wirksam Deine gesetzten Ziele erreichst, indem Du bewusst Einfluss auf den Verlauf der Dinge nimmst. Wenn Du Erfolg hast, hast Du zuvor eine Zielbestimmung vorgenommen und dieses Ziel gegen Widerstände verteidigt und durchgesetzt. Dafür benötigst du Macht. Macht verleiht Dir die Fähigkeit, Dinge umzusetzen, in die Realität zu bringen.

Um einen Sinn, eine Zielsetzung für Dein eigenes Leben zu finden, musst Du Dich selbst begreifen.

Da bloßer materieller Erfolg für die meisten von uns kaum die Erfüllung im Leben sein dürfte, macht es Sinn, eine Analyse zu Deinen Lebenszielen zu machen und mit dem zu starten, was Dir etwas Wert ist.

Bilanz der persönlichen Werte

Hier geht´s zum Download zu Deiner persönlichen Selbstbefragung….

Eine weitere Einteilung ist die Dreiteilung von Wertekategorien nach Frankl in:

Schöpferische Werte:

Schöpferische Leistungen ergeben sich sowohl in Gemeinschaft mit anderen als auch allein in der Abgeschiedenheit.

Dabei geht es um jede Art von schöpferischer Handlung: die Lösung von organisatorischen Fragen, Behebung von Produktionsmängeln, einfühlsame Gespräche im sozialen Bereich. Aber auch die Erstellung eines Briefvordrucks gehört dazu.

Sozial eingebundenen Erlebniswerte

Schöpferische und soziale Werte lassen sich meist schwer abgrenzen. Oft ergeben sich schöpferische Werte durch soziales Tun.

Der Mensch als soziales Wesen braucht Kontakt, Zuwendung und Rückmeldung von anderen über sein Handeln. Daraus ergeben sich soziale Erlebniswerte wie: Dazugehören, Kooperieren, Anerkennung, Ansehen, Freundschaft, Verlässlichkeit, Liebe

Einstellungswerte

Starke Überzeugungen können unser Handeln prägen. Dazu zählen Fragen der sozialen Gerechtigkeit, die Rolle von materiellen Gütern in unserem Leben, der Umgang mit der Natur und materiellen Ressourcen, etc.

Auf der einen Seite gibt es die Chefs von Tech-Giganten wie Amazon, Google und Facebook, die mit ihren Praktiken kleinere, aufstrebende Unternehmen („Konkurrenten“) benachteiligen oder ausschalten, Arbeitsplätze zerstören und Produkte verteueren, um die eigene Monopolstellung zu sichern – ganz wie zu Zeiten der Öl-Tycoone und Eisenbahnmagnaten.
Auf der anderen Seite gibt es Idealisten wie den Niederländer Boyan Slat, der mit seinem Start-up „The Ocean Cleanup“ die Meere von Plastikmüll befreien will. Mit seinem Prototyp fischt er Tüten, Flaschen und sonstigen Unrat aus den Weltmeeren. Er läßt sich dabei nicht von Fehlschlägen und kritischen Stimmen entmutigen, sondern arbeitet beherzt an einer kontinuierlichen Verbesserung seines Müllschlucker-Systems.

Block 2 – Die Typologie der Veränderung

Hier erfährst Du, was Dich zu einer Veränderung Deiner aktuellen Situation veranlasst.

Wenn Du Deine Persönlichkeit entwickelst und einen Erfolgsplan verfolgst, machst Du unweigerlich Veränderungen durch.

Sie zu verstehen, hilft Dir, Dich selbst zu verstehen.

In diesen Veränderungsprozessen herrschen vier Haupttypen vor. Wir haben den Gestalter, den Aktionisten, den Zögerlichen und den Inspirierten.

weg vonhin zu
selbst motiviert
(intrinsisch)
Der Aktionist
– Trennung –
Der Gestalter
– Sehnsucht –
fremdmotiviert
(extrinsisch)
Der Zögerliche
– Angst vor Neuem –
Der Inspirierte
– Verlockung –
Typologie der Veränderungsmotivation nach Bögel, E.

Oft kommt es zu Überschneidungen zwischen den verschiedenen Motivationsarten. Entspringen die Veränderungen eher Deinem Inneren, bist Du bereit, die Initiative zu ergreifen.
Kommen die Impulse überwiegend von außen, handelst Du bevorzugt aufgrund äußerer Gründe. Das ist der Fall, wenn Du aufgrund einer in Aussicht gestellten Belohnung (Beförderung, Gehaltserhöhung) handelst oder Du Dich mit Deinem Verhalten einer Bestrafung entziehen kannst. Die extrinsische (fremdmotivierte) Motivation lässt in der Regel nach, sobald Dir der äußere Anreiz genommen wird.

Alles in allem bleibst Du mit der intrinsischen (selbst motivierten) Motivation länger am Ball. Sie ist nachhaltiger, weil sie Deinem Inneren entspringt und sich dadurch aus sich selbst nährt. Du wirst quasi immun gegen äußere Einflüsse.

Deine Motivation lässt sich weiter einteilen in „weg von“ und „hin zu“:
Möchtest Du von etwas wegkommen, brauchst Du keine klare Zielvorstellung. Du weißt ziemlich genau, was Du nicht möchtest, aber leider auch nicht, was genau Du möchtest. Da Dir Dein Ziel fehlt, wirst Du erst aktiv, wenn der Leidensdruck übergroß wird. Mit dieser Einstellung hast Du naturgemäß Schwierigkeiten, Deine Zukunft zu gestalten.

Anders sieht die Situation aus, wenn Du ein klares Bild von deinem Ziel hast. Du bewegst Dich „hin zu“ Deiner Zielvorstellung und wirst aktiv, sobald die Anziehungskraft für das Neue überwiegt. Damit setzt du einen ganz natürlichen Entwicklungsprozess in Gang.

Aus diesen Vorüberlegungen lassen sich die vier Haupttypen der Veränderungsmotivation beschreiben:

Den Aktionisten:

Dein Thema: Trennung
– Du bist intrinsisch motiviert, aber weg von etwas
– Du brauchst keine klare Zielvorstellung, um motiviert zu sein
– Du handelst schnell kopflos, da Dir ein sinnvolles Ziel fehlt
– Du bist eher an Problemen orientiert
– Du bist schnell frustriert und daher ungeduldig im Veränderungsprozess
– Deine Haltung ist eher vermeidend, da Du genau weißt, was Du nicht willst und noch nicht, was Du willst
– Diese Vermeidungshaltung lässt Dich leicht überkritisch reagieren, was andere als anstrengend empfinden

Lernaufgabe des Aktionisten:
– arbeite an einem positiven Zielbild
– strukturiere Deine Aktivitäten gut
– plane zielorientiert
– entwickele mehr Frustrationstoleranz

Den Gestalter:
Dein Thema: Sehnsucht
– Du bist selbst motiviert und zwar hin zu etwas.
– Du hast ein klares Ziel vor Augen und bist bereit, Verantwortung zu übernehmen
– Du bist zukunfts- und lösungsorientiert
– Du bist eher dominant in der Zielverfolgung

Lernaufgabe des Gestalters:
– hinterfrage hin und wieder das eigene Vorgehen
– reflektiere Deine Veränderungsschritte und Deine Geschwindigkeit
– wechsle ab und zu die Perspektive, um Verständnis für andere Motivationslagen zu bekommen
– gehe möglichst ökonomisch mit den eigenen Kräften um

Den Zögerlichen:
Dein Thema: Angst vor Neuem
– Du bist extrinsisch motiviert.
– aus Angst vor Fehlern wartest Du oft zu lange mit einer anstehenden Veränderung
– Du nimmst Veränderungen erst in Kauf, wenn der Druck zu groß wird und das Risiko abschätzbar ist
– Du bremst blinden Aktionismus (positiv!), Deine Zweifel und Bedenken können eine Kurskorrektur einleiten
– Dir hilft es, gebraucht zu werden und Dich den Anforderungen gewachsen zu fühlen
– Du brauchst ein starkes Zielbild, um eine Veränderung anzugehen

Lernaufgabe des Zögerlichen:
– arbeite an Deinem Selbstvertrauen und entwickle Mut
– arbeite an Deinem Zielbild und an der Selbstmotivation
– Du solltest Dir Fehler zugestehen, die mit einem Veränderungsprozess unweigerlich einhergehen

Den Inspirierten:
Dein Thema: Verlockung
– Du bist fremdmotiviert hin zu einem Ziel.
– offen für Veränderungsimpulse
– bist begeistert, wenn Du etwas mitgestalten kannst
– liebst das Gefühl der Zugehörigkeit
– lässt Dich auch auf Veränderungen ein, deren Ausmaße Du nicht abschätzen kannst, bist leicht verführbar (Gefahr!)

Lernaufgabe des Inspirierten:
– Dir hilft es, Dir Deine eigenen langfristigen Ziele und Bedürfnisse bewusst zu machen
– reflektiere den persönlichen Nutzen aus einem Ziel
– arbeite an der Entwicklung Deiner Selbstmotivation
– schaffe Dir eine gute Struktur, um Dein Ziel zu erreichen

Die Typologie der Veränderungsmotivation hilft Dir, Deine Motivation besser zu verstehen und zeigt Dir auf, wo Du Entwicklungspotential hast.

Bevor Du Deine konkreten Lebensziele bestimmst, möchte ich Dich auf angenehme Begleiterscheinungen aber auch mögliche Fallstricke auf dem Weg zu Deinem Erfolg aufmerksam machen:

Welche positiven Konsequenzen bringt Dein beruflicher Erfolg mit sich?

Du gewinnst an Ansehen. Man traut Dir etwas zu, da Du Erfolg hast und ist an Deiner Meinung interessiert. Viele zollen Dir Respekt und Du genießt das Wohlwollen und die Bewunderung Deiner Umgebung und der Öffentlichkeit. Du bist gesellschaftlich anerkannt.

Je nach Position kannst Du innerhalb Deines Kompetenzbereiches einen kleinen oder größeren Bereich mitgestalten. Du hast Entscheidungsgewalt, indem Du von Deiner Macht Gebrauch machst und bewusst Einfluss auf den Verlauf der Dinge nimmst. Macht ermöglicht Entscheidungen im Sinne der Selbstwirksamkeit. Du bist in der Lage beispielsweise in Personalfragen oder bei Sortimentsentscheidungen, die eigenen Ziele und Vorlieben durchzusetzen. Hier besteht allerdings die Gefahr, die eigene Selbstverwirklichung auf Kosten der Umwelt, der legitimen Unternehmensinteressen und des sozialen Miteinanders voranzutreiben.

Je höher Du auf der Erfolgsleiter vorangekommen bist, desto mehr Möglichkeiten bekommst Du, die eigenen schöpferischen Fähigkeiten zu entfalten und mehr eigene Ideen zu verwirklichen. Das ist die eigentliche Triebfeder der meisten Menschen für ihr Streben nach Erfolg.

Je höher Deine Position im Berufsleben, desto besser ist in der Regel Dein Gehalt. Du kannst Dir ein eigenes Haus, teures Essen und luxuriösen Urlaub leisten. Deine materielle Sicherheit wächst.

Was sind unangenehmen Seiten des Erfolgs?

Ist Dir innerhalb Deines Unternehmens eine Beförderung gelungen, fällt die unbefangende Bindung zu den früheren Kollegen in der Regel weg. Häufig führt das zu einer Entfremdung zu diesen, da mit der Beförderung eine Änderung Deiner Einstellung gegenüber den Firmenbelangen einhergeht. Das kann erstmal einsam machen.
Die gute Nachricht ist, dass Du jetzt neue Kollegen auf gleicher Rangstufe hast, die mit ähnlichen Herausforderungen zu tun haben.
Wenn nicht eine Beförderung auf die nächste erfolgt, können auf der erreichten Stufe neue menschliche Bindungen entstehen. Im günstigsten Fall bleiben alte Verbindungen zu Ex-Kollegen in gewandelter Form weiter bestehen. Erfolgen allerdings innerhalb kürzester Zeit mehrere Beförderungen kann das sehr einsam machen. An der Spitze ist man häufig einsam…

Die Wahrscheinlichkeit, Einfluss auf den Verlauf der Dinge zu nehmen und damit eigene Ideen umzusetzen, steigt mit jeder Beförderung. Gleichzeitig bedeutet dieser Machtzuwachs, dass von Dir als Führungskraft deutlich mehr Engagement für die Firmenbelange erwartet wird. Das hat zur Folge, dass Du Dich immer mehr mit den Problemen und Projekten der Firma identifizierst. Viele Abende und Wochenenden stehen nicht mehr Freunden und Familie zur Verfügung, sondern die Firma mit ihren schwierigen Entscheidungen und Vorhaben nimmt Deinen Geist in Besitz.
Innere Bedürfnisse nach Ruhe, Kontemplation und Selbstfürsorge bleiben auf der Strecke, falls du nicht bewusst gegensteuerst.

Angenommen Du wurdest befördert und Dir gelingt es, Deinen Einfluss geltend zu machen und ein paar Ideen erfolgreich umzusetzen. Dies fällt Deinen Vorgesetzten auf und Du wirst weiter befördert.
Vielleicht wolltest Du ursprünglich nur auf die Lösung von Sachfragen Einfluss nehmen und hast mit dem Erklimmen der ersten Stufe der Karriereleiter eine Eigendynamik des Erfolgs in Gang gesetzt, die Dich Stufe um Stufe höher hinaufschiebt bis auf eine Position, die mit Deinen ursprünglichen Werten und Lebenszielen überhaupt nicht mehr übereinstimmt.

Wie Erfolg um seiner selbst willen von den ursprünglichen Lebenszielen entfernt

Beruflicher Erfolg ist ganz sicher nicht die Patentlösung für menschliches Glück und ein erfülltes Leben.

Da beim Aufstieg rücksichtsloses Verhalten häufig mehr Erfolg bringt, läßt man sich verführen, andere zu ruinieren oder falsch zu beraten, nur um der eigenen Vorteile willen. Es ist wichtig solchen Verhaltensweisen von Anfang an zu widerstehen, um seine Persönlichkeit im Erfolg nicht aufzuspalten.

Oft stoßen aber Menschen, die nur auf beruflichen Aufstieg gesetzt haben, auf Ablehnung, Verurteilung, eventuell sogar Hass der anderen, wenn dieser Erfolg auf Kosten anderer erlangt wurde, die mit rücksichtslosem Verhalten aus dem Weg geräumt wurden. Mit dem Aufstieg kommt nicht die Anerkennung und Bewunderung der anderen, die man sich vielleicht erhofft hatte.

Wenn Erfolgsstreben bedeutet, dass man auf alles verzichtet, was einem etwas Wert ist – wie Menschlichkeit, Aufrichtigkeit und Moral, nur um voranzukommen, kann man nicht glücklich werden. Es entsteht eine innere Disharmonie, da man nicht in Einklang mit seinen Grundwerten lebt.
Die finanzielle Besserstellung ist in keinster Weise ein adäquater Ersatz für den Verlust Deiner ursprünglichen Werte und Lebensziele.

Anmerkung: In diesem Block gibt es keine Arbeitsblätter, im folgenden aber umso mehr…

Block 3 – Die bewusste Gestaltung des eigenen Lebens

Ausgangspunkt Deiner Zielbestimmung sollte die eigene Person mit all ihren Fähigkeiten, Persönlichkeitseigenschaften, Erfahrungen, Kenntnissen, Werten und Einstellungen sein.

Zielbestimmung bedeutet das Streben nach Verwirklichung der eigenen Voraussetzungen.

So ist die Aussage „Werde, der du bist“ zu verstehen.

Konkret lässt sich die Bestimmung von Lebenszielen mit dem Bau eines Hauses vergleichen.

  • Material für Deine Lebensplanung sind:

Deine Fähigkeiten, Persönlichkeitseigenschaften, Erfahrungen und Kenntnisse

  • Die Form Deines Lebensgebäudes wird bestimmt von:

Deinen Werten und Einstellungen

  • Fundamentale Grundlage für Material und Form:

Dein bisheriges Leben/ Deine Biografie und Deine derzeitige Lebenssituation

Alle Elemente des Bauwerks stützen und beeinflussen sich gegenseitig. Aus dieser Erkenntnis lassen sich zusätzliche Hinweise über die eigenen Voraussetzungen finden. Beispiel: Gute Technische Fähigkeiten führen eher zu einer positiven Einstellung gegenüber Technik als die Überzeugung, von Technik nichts zu verstehen. Sprachbegabung schlägt sich in guten Sprachkenntnissen nieder und stärkt den Wunsch, Auslandserfahrungen zu machen. Fehlende Sprachkenntnisse können ein großes Hindernis sein, ins Ausland zu gehen oder dort eine Stelle zu bekommen.

Als nächstes prüfe Deine Einstellungen und Werte. Durch die vielen Kontakte und den Einfluss der Medien gibt es eine Vielfalt an Meinungen und Bewertungen. Da ist es nicht immer ganz einfach, die eigenen Grundauffassungen aus der Vielfalt an Meinungen, die gerade im Trend liegen, zu erkennen. Mit dem nächsten Fragebogen kann Du überprüfen, was Dein Verhalten tatsächlich steuert und prägt.

Der Einfluss von Werten und Einstellungen auf Deine persönliche Lebensgestaltung ist deshalb so groß, weil sie als prägende Kraft auf Deine persönlichen Voraussetzungen dienen.

Für die Zielbestimmung ist es wichtig, die gesamte Lebenssituation im Auge zu behalten. Für ein erfolgreiches Leben ist es ratsam, berufliche und private Ziele miteinander zu verbinden. Wer seine beruflichen Ziele isoliert von seiner privaten und persönlichen Konstellation vorantreibt, kann leicht in Konflikt mit seinem Bedürfnis nach menschlicher Nähe, Zugehörigkeit und kreativer Selbstentfaltung geraten. Der Anspruch nach Mitwirkung an größeren Aufgaben, nach Außenwirkung sollte in Einklang mit dem Bedürfnis nach Selbstbestimmung, familiärer Eingebundenheit und schöpferischer Entfaltung gebracht werden, um ein ausgewogenes Leben führen zu können.

Der Aussteiger verzichtet ganz auf Erfolg und Aufstieg im Beruf und trägt die Aufgaben der Gesamtgesellschaft nicht mehr mit, sondern muss von ihr getragen werden. Diese extreme Position kann auf Dauer auch nicht die Erfüllung bringen, da man auf das Bedürfnis nach Außenwirkung, Expansion und Mitgestaltung verzichtet.

Kurze Lebenslaufanalyse anhand der eigenen Biografie

Vieles an Deinen Werten, Einstellungen, Fähigkeiten und Kenntnissen sowie Persönlichkeitseigenschaften wird Dir klarer, wenn Du Deinen eigenen Werdegang genauer betrachtest. Die Beschäftigung mit Deiner Biografie bedeutet eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und Deinem Tun.

Die Bedeutung der Lebenssituation

Hier geht es in erster Linie um deine private und persönliche Konstellation, in der Du Dich befindest – nicht so sehr um die berufliche Situation. Die Beachtung Deiner derzeitigen Lebenssituation bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Eine Vernachlässigung der persönlichen Ausgangsposition kann zu einem Scheitern im Beruf und zum Bruch innerhalb einer Partnerschaft oder Familie führen.
Deine persönliche Zielbestimmung ist eine fortdauernde Aufgabe, da sie zum einen auf das Festhalten Deiner Lebensgrundsätze ausgerichtet ist und zum anderen dynamisch an Deine jeweiligen Lebensumstände angepasst werden muss.

Stell Dir bitte folgende Fragen zu Deiner aktuellen Lebenssituation, bevor Du Deine Ziele bestimmst:

Es kann zu Störungen kommen, wenn aufgrund von privaten Verpflichtungen oder durch von außen aufgezwungenes Verhalten Deine als richtig erkannten Ziele im Sinne der Selbstverwirklichung in Frage gestellt werden. Dann bist Du aufgefordert, Deine Prioritäten zu prüfen. Das kann dazu führen, dass Du Dein Ziel anpassen musst, ganz aufgeben oder zeitlich verschieben musst. Oder du bist aufgefordert, Dein Ziel gegen von außen aufgezwungenes Verhalten zu verteidigen (z. B. wenn es um eine Beförderung geht, die nichts mehr mit Deinen ureigenen Zielen, Werten und Bedürfnissen zu tun hat).

Die konkrete Bestimmung Deiner Fern- und Nahziele soll Dir helfen, eine Vorstellung von Deinem Ziel zu entwickeln oder Deine bereits grob vorhandenen Zielvorstellungen weiter einzukreisen.

Mit der Zielkursformel nach Naumann kannst Du jederzeit überprüfen, ob es sich bei Deinem Vorhaben um ein realistisches Ziel oder doch eher um eine Wunschvorstellung handelt.

Block 4 – Die Umsetzung Deiner Ziele

Als Mensch lebst Du nicht für Dich allein, sondern interagierst immer auch mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten, in die Du eingebettet bist.

Daher ist es für Dich essentiell zu erkennen, welche Umweltbedingungen Deinen erkannten Zielen entgegen kommen und welche eher hinderlich wirken.

Wenn Du Dich auf Dein berufliches Weiterkommen fokussierst, geht es um das Zusammenpassen zweier Pole:
Es geht um Dich als Individuum mit Deinen ganz persönlichen Voraussetzungen auf der einen Seite und der beruflichen Umwelt auf der anderen Seite.

Aufgrund Deiner ganz persönlichen Vorausssetzungen wirst Du deshalb in einem auf Dich zugeschnittenen Mileu Erfolg haben und so zu Deinem Wesen finden. In der passenden Umwelt kannst Du Dich selbst verwirklichen – der werden, der Du in Wahrheit bist: Du selbst.

Welches Unternehmen passt zu Deinen Wertvorstellungen?

Möchtest Du herauszufinden, in welcher Art von Unternehmen Du Deine Bedürfnisse am ehesten befriedigen kannst, ist es unabdingbar, Dich mit den vorherrschenden Wertesystemen von Unternehmen bzw. Gruppen zu beschäftigen.
Entscheidend ist, dass Deine eigenen Werte und Zielsetzungen mit denen eines Unternehmens weitgehend übereinstimmen.

Das Zusammenspiel beider Kräfte schenkt Dir beruflichen Erfolg und bringt gleichzeitig Deine Firma nach vorne.

Um einschätzen zu können, welches Unternehmen eher zu Deinen Wertvorstellungen passt, stell Dir bitte folgende Fragen:

Die Unternehmenskultur als Metapher

Um einen ersten Eindruck über die vorherrschende Kultur innerhalb eines Unternehmens zu gewinnen, bietet sich die Arbeit mit Metaphern nach Alwart an.

So kannst Du besser abwägen, ob ein Unternehmen zu Deinen Denk- und Handlungsmustern passt. Je höher die Übereinstimmung, desto wahrscheinlicher kannst Du Deine Fähigkeiten und selbst erkannten Ziele in einem Unternehmen verwirklichen und damit auch die eigene Karriere voranbringen.

Im Folgenden möchte ich Dir sieben Bilder vorstellen, die die Funktionsweise von Betrieben beschreiben und deren Alltagswirklichkeit bestimmen. In der Realität findest Du diese Gleichnisse nicht isoliert in einem Unternehmen vor, sondern eher nebeneinander. Häufig herrscht jedoch eine Leitmetapher vor:

Das Gleichnis vom Ingenieur: vom mechanistischen Denken und von bürokratischen Organisationen.

Das Ingenieurmodell stellt die Firma als Maschine dar, bei der jeder Handgriff bis ins kleinste Detail durchgeplant ist. Es geht um Effizienz und Vorhersagbarkeit, so als gäbe es keine Parteilichkeit und Subjektivität (klassische Führungstheorie).

Man findet hierarchische Strukturen mit genau definierten Dienstwegen, klaren Unterteilungen in Funktionen und Aufgaben. Erträge von Optimierungen sind berechenbar und Kapazitätsgrenzen werden mit entsprechendem Ressourceneinsatz gesprengt. Der Mensch ist in diesem Bild Mittel zum Zweck und dient als Hilfsmittel, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Oftmals entsteht daraus eine langweilige und entfremdete Arbeit.
Typisches Beispiel: Fastfood-Restaurant

Das Gleichnis von den Bedürfnissen und der Motivation

Hier haben wir eine Art Gegenpool zum Ingenieursmodell. Dieses Modell wird von der Idee geleitet, dass Einzelmenschen und Gruppen erst dann effektiv funktionieren können, wenn deren wichtigste Bedürfnisse befriedigt wurden (klassische Organisationsentwicklung). Leitsatz:
„Je wertvoller und motivierender die Arbeit, desto höher die Sinnerfüllung des Einzelnen und die Loyalität zum Unternehmen und desto besser die Zielerreichung.“

An die Führung werden hohe Anforderungen gestellt, da sie permanent den Ansporn schaffen muss. Erst wenn die Bedürfnisse der Mitarbeiter befriedigt sind, kümmert man sich um die Bedürfnisse der Kunden.
Typisches Beispiel: Behörden.

Das Gleichnis vom Anpassen und Überleben

Hier haben wir eine Art Gegensatz zum Bedürfnismodell. Ein Unternehmen, in dem das Muster vom Anpassen und Überleben regiert, untersucht ihre Umgebung auf nicht befriedigte Bedürfnisse, für die es die entsprechenden Ressourcen bereitstellt. Da das Begehren der Kunden per se Vorrang hat, können diese Unternehmen leicht ihre Orientierung verlieren. Es geht nur noch darum, den Kunden so schnell und effizient wie möglich zufriedenzustellen nach dem Motto: „Verlieren wir den Kunden, verlieren wir den Kampf ums Überleben.“
Typisches Beispiel: Werbeagenturen

Das Gleichnis von der Unternehmenskultur

Diese Unternehmen haben einen starken moralischen Anspruch. Sie definieren sich ausdrücklich über bestimmte Werte und richten ihr Handeln danach aus. Typische Sätze sind „Uns ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter würdevoll behandelt werden.“ oder „Diese Werte entsprechen unserer Führungskultur.“
Typisches Beispiel: kirchliche Betriebe

Selbstverständlich hat jede Firma ihre eigene Unternehmenskultur, die sich mit der Zeit aus sozialen Interaktionen, gewissen Traditionen, Regeln und gemeinsamen Werteübereinkünften herausgebildet hat. Meist gibt es in Firmen viele verschiedene und miteinander in Konkurrenz stehende Untersysteme, die keine einheitliche Kultur bilden.

Das Gleichnis von der Unternehmenspolitik

Hinter Unternehmenspolitik steckt ein Führungsstil, der aus Eigennutz betrieben wird. Es geht also nicht darum, Ziele für das Unternehmen zu erreichen, sondern eigene Interessen und Ansprüche durchzusetzen. Netzwerke werden genutzt, um Macht auszuüben. Man konkurriert mit einem gewissen Maß an Skrupellosigkeit um Herrschaft und Einflussnahme.
Strukturen, Verbindungen und Koalitionen sind für Außenstehende nur schwer zu durchschauen.
Typisches Beispiel: Parteien und Konzernzentralen

Das Gleichnis von der Überlegenheit durch schnelle Informationsverarbeitung

Dieses Bild geht davon aus, dass Unternehmen effizienter arbeiten, wenn sie ebenso flexibel, beweglich und einfallsreich funktionieren wie Gehirne.
Diese Organisationen behaupten sich über Wissens- und Kommunikationsmanagement, das zu verarbeitendes Wissen (Daten) auf nachgeordnete Schaltstellen verteilt und in Analogie zum Gehirn verarbeitet, gleichzeitig speichert und auf dem Markt verfügbar macht.
Typisches Beispiel: IT- Unternehmen, Call-Center, Forschungsinstitute

Das Gleichnis vom psychischen Gefängnis

In diesen Unternehmen herrscht eine unausgesprochene Übereinkunft, nur abgemachte Sichtweisen und Interpretationen zu dulden, was gleichzeitig auch Schutz, Loyalität und Zusammengehörigkeit bietet. Da jedoch jede Abweichung von den gewohnten Gedanken, Ideen und Handlungen als abwegig eingeordnet wird, befinden sich die Mitarbeiter in einer Art psychischem Gefängnis.

Eine Reflektion des Verhaltens findet in der Regel nicht statt, die Mitarbeiter verharren in der Komfortzone. Wer frischen Wind in die Organisation bringen will, läuft Gefahr, ausgegrenzt zu werden. Trends werden verschlafen und tatsächliche Bedrohungen durch sich verändernde Märkte ignoriert nach dem Motto: „Unser Geschäft hat immer irgendwie funktioniert auch ohne Kundenorientierung und neumodischen Schnickschnack.“
Veränderungen lassen sich hier am ehesten über die Anwendung gezielter Fragemethoden einleiten.
Typisches Beispiel: Behörden, gesetzliche Krankenversicherungen, alteingesessene Unternehmen

Hinweis: Die Metaphern beleuchten zwar eher die problematischen Züge einer Firma. Um sich ein klares Bild zu machen, welche Strukturen man vorfinden wird, sind sie jedoch sehr hilfreich.

Auswahlkriterien für das passende Unternehmen

Mit Hilfe des Fragebogens „Persönliche Standortbestimmung“ und Deiner Auseinandersetzung mit Unternehmensmetaphern hast Du bereits einige wichtige Informationen gesammelt, welches Wertesystem die passende Umgebung für Dich ist.

Hast Du einen potenziellen Arbeitgeber ins Auge gefasst, solltest Du Dir am Besten im Vorfeld über Bewertungsportale (kununu, glassdor, etc.) im Internet einen genaueren Eindruck vom Unternehmen machen. Dort haben Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Unternehmen recht genau zu bewerten. Auch wenn nicht jede Aussage repräsentativ ist, bekommst Du doch einen ganz guten Gesamteindruck über die vorherrschende Kultur einer Firma. Mit dem folgenden Download kannst Du die Kriterien festlegen, die Dir bei einem Arbeitgeber wichtig sind und zu Deinen Bedürfnissen passen.

Bist Du bereits in einem erfolgreichen Unternehmen tätig, solltest Du parallel folgende Möglichkeiten nutzen, um Deine Firma besser kennenzulernen.

Wertvolle Anhaltspunkte geben Firmenbroschüren und Unternehmenshomepages:
Angebot und Leistungen für Kunden, Informationen über Firmenaktivitäten;
Image und Geschäftsgrundsätze

Nutze Besprechungen und Konferenzen, abteilungsübergreifende Veranstaltungen:
Hier erfährst Du etwas über Entwicklungen, Planungen, Umstellungen, Änderungen, Grundsätze, Strategien, Investitionen, etc.
Pflege Beziehungen zu Kollegen aus anderen Abteilungen, um auf dem Laufenden zu bleiben

Besuche Betriebsversammlungen, Veranstaltungen und Feste:
Dort triffst Du Vorgesetzte und Kollegen aus allen Abteilungen

Ist die Firma eine Aktiengesellschaft, könntest Du Aktionär werden
So erhältst Du jährlich eine Bilanz und einen Geschäftsbericht; Du hast dann das Recht die Hauptversammlung zu besuchen

Arbeitest Du in einer Behörde, nutze den jährlich aufgestellten Haushaltsbericht,
um zu erfahren, in welchen Bereichen Deine Verwaltung wie viel Geld ausgibt. Du erfährst möglicherweise Hinweise auf bedeutende Aktivitäten deines Unternehmens, von denen du vorher nicht viel wusstest

Tipp: Suche selbst nach weiteren Möglichkeiten, um mehr über Deine Firma zu erfahren.

Vielleicht entdeckst Du so bisher nicht geahnte Möglichkeiten, dort Deine Ziele zu verwirklichen.             

Um Dir ein umfassendes Bild von Deiner Situation in Deiner Firma zu machen, nimm bitte auch Deine Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten unter die Lupe:

Bewusster Aufbau positiver Verbindungen

Beim eigenen Fortkommen solltest Du Deine Kollegen in erster Linie als Verbündete sehen, die Du durch echtes Interesse an der Person, Hilfsbereitschaft und freundliches Auftreten für Dich gewinnen solltest.

Kennst Du Dein persönliches Ziel, kannst Du Dich systematisch auf die eigenen Möglichkeiten konzentrieren und Dich in der Regel aus dem Konkurrieren um eine nächsthöhere Position heraushalten – nur um des bloßen Aufstiegs wegen.

Auch wenn Dir die eigenen Qualitäten und der persönliche Weg zum Ziel klar sind, solltest Du jede Unterstützung von Kollegen für den eigenen beruflichen Werdegang willkommen heißen und wertschätzen.

Ein gutes Verhältnis zu Deinen direkten Vorgesetzten zahlt sich in jedem Fall aus, da eine Beförderung, die Du anstrebst, zum großen Teil auch von ihrem Urteil abhängig ist.

Unternehmensziele mit eigenen Zielen verbinden

Firmen und Behörden definieren Ihren Sinn und Zweck in aller Regel nicht als Beschäftigungsinstitut für Menschen, sondern als Betrieb, der Produkte und Dienstleistungen herstellt und anbietet. Hier bietet sich ein wichtiger Ansatzpunkt, eigene Ziele mit Unternehmenszielen zu verbinden.

Ausgangspunkt für Dein berufliches Fortkommen sind die sachlichen Gegebenheiten. Sich nur auf Beziehungen zu stützen, um Karriere zu machen, ist etwas dürftig und kaum tragfähig.

Deshalb schlage ich vor, Dich konkret mit den sachlichen Aufgaben und Gegebenheiten zu beschäftigen, die Du in einem bestimmten Unternehmen vorfindest.

Nimm Dir zunächst das Unternehmen vor, von dem Du annimmst, das es die passende Umwelt für Deine berufliche Weiterentwicklung bietet:

Um sich dem Arbeitsmarkt von heute anzupassen, macht es Sinn sich mit dem Karriere-IQ nach Svenja Hofert zu beschäftigen. Damit ist die Fähigkeit gemeint, sich auf den Arbeitsmarkt einzustellen. Der Vergleich zwischen den Eigenschaften von früher und heute macht deutlich, welche Eigenschaften Du kultivieren solltest, wenn Du auf dem Arbeitsmarkt von heute erfolgreich willst:

Karriere-IQ früherKarriere-IQ heute
Fleißig seinIdeen haben
Möglichst viel und lange anwesend seinEtwas bewegen, egal zu welcher Zeit
Seilschaften installierenBeziehungen aufbauen und pflegen
Sich selbst gut verkaufenSich selbst immer gut als „verkaufsfähiges Produkt“ halten
Treu und loyal seinIm Sinne der eigenen Entwicklung handeln
Wissen für sich behaltenWissen weitergeben und erweitern
Einmal etwas Richtiges lernenImmer wieder etwas Neues lernen
Angepasst seinUnabhängig sein
Risiken vermeidenChancen nutzen
Sich von der Fach- zur Führungsposition entwickelnSich immer wieder neu erfinden

Was muss ich konkret unternehmen, um meine Zielposition zu erreichen?

Beantworte dazu bitte folgenden Fragebogen:

Wenn alles nach Plan läuft, erntest Du in absehbarer Zeit die Früchte Deiner methodischen Herangehensweise und hast Erfolg.
Machst Du jedoch die Erfahrung, dass sich Deine Zielvorstellung in der anvisierten Firma nicht realisieren lässt, bist Du in jedem Fall um eine wichtige Erkenntnis reicher: Deine derzeitige Ausgangslage ist Dir klarer geworden und Du kannst offene Fragen und fehlende Infomationen aufarbeiten, falls sich doch noch eine Gelegenheit ergibt.
Ganz wichtig und nicht zu unterschätzen sind die vielen Einsichten und Überlegungen, die Du bei Deinen Recherchen gewonnen hast. Das verschafft Dir Sicherheit und Du bist gut vorbereitet für die Stellenmerkmale weiterer Unternehmen, die zu Deinem Profil passen.

Im letzten Block stelle ich Dir eine effektive Methode vor, mit der Du handlungsfähig bleibst, wenn Du etwas Neues auf die Beine stellen möchtest und der Ausgang nicht mit Gewissheit vorhersagbar ist.

Block 5 – Effectuation

Effectuation – so bleibst Du auch bei Ungewissheit handlungsfähig…

Mal angenommen, Deine Karriereplanung läuft nicht wie erwartet und der Erfolg stellt sich trotz intensiver Bemühungen nicht ein.
Diese Erfahrung hat jeder sicher schon einmal gemacht und das ist absolut kein Grund zum Aufgeben. Schließlich hast Du noch die Möglichkeit, Deine Ressourcen einzusetzen, die Dir immer zur Verfügung stehen.
Deine Analyse ist damit nicht vertane Zeit, denn Du kennst jetzt Deine Ausgangssituation, Deine persönlichen Voraussetzungen und diverse Möglichkeiten, Deine berufliche Entwicklung voranzutreiben.

Wie gehst Du also vor, wenn Du nicht planen kannst, wenn Du von Ungewissheit umgeben bist?

Eine mögliche Antwort bietet Effectuation.

Effectuation arbeitet vorwiegend mittelorientiert. Deine Mittel/Ressourcen sind Deine persönlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten, die Dir immer zur Verfügung stehen. Dieser Weg orientiert sich an Deiner momentanen Ausgangslage, an dem, was ist.

Die Arbeit mit Effectuation ist ein Prozess, bei dem Du Dir systematisch neue Chancen und Möglichkeiten erarbeitest:

Effectuation arbeitet nach 4 Prinzipien:

Erstes Prinzip – Bestandsaufnahme

Die übliche Planung folgt der kausalen Logik und gleicht dem Kochen nach Rezept. Das Ziel ist gesetzt und die Mittel werden beschafft. Anschließend wird das Rezept nach Plan umgesetzt.

Anders verhält es sich beim Kochen ohne Rezept:
Du orientierst Dich an den vorhanden (Lebens-)Mitteln, indem Du eine Bestandsaufnahme der verfügbaren Mittel machst. Du wirfst einen Blick auf Deine Mittel und Möglichkeiten und entwirfst anhand der Gegebenheiten verschiedene Zielvorstellungen.

Am Beginn einer Unternehmung nach der Effectuation-Logik steht nicht die Zieldefinition, sondern die Analyse der Ist-Situation. Wer bin ich und was kann ich? Wen kenne ich?
Ziel ist es, Dir Deiner persönlichen Möglichkeiten bewusst zu werden.
Auf diese Weise bieten sich viele Ziele an.  Da die Mittel bereits vorhanden sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, eines der gesetzten Ziele mit Gewissheit zu erreichen.

Zweites Prinzip – Der Verlust, den Du Dir leisten kannst

Der klassische, kausale Ansatz: Man kalkuliert die möglichen Gewinnchancen und wählt die Möglichkeit mit dem besten Ertrag/Ergebnis.

Die Vorgangsweise nach der Effectuation- Logik:
Du überlegst Dir, welchen Verlust Du verkraften kannst. So bist Du im Falle des Scheiterns davor gefeit, alles zu verlieren.
Wenn Du keine Erträge/Ergebnisse vorhersagen kannst, kannst Du immer noch entscheiden, was Du Dir an Verlusten, Einsatz leisten kannst (Freizeit, Lebensstandard, Teil des Gehalts).
Damit lässt sich ein komplettes Scheitern verhindern, da Du vor jedem Schritt erneut überdenkst, welcher Schritt tatsächlich gesetzt wird, für welche Gelegenheit Du Dich entscheidest. Solltest Du scheitern, so scheiterst Du recht früh und oberhalb der eigenen finanziellen und emotionalen Schmerzgrenze.

Du weißt jetzt um Deine Mittel und weißt, auf was zu verzichten Du bereit bist, damit Du Deinen Weg gehen kannst.

Drittes Prinzip – Nutzung der Umstände 

Der Umgang mit Überraschungen und Zufällen.
Der klassische, kausale Ansatz: Unvorhergesehenes wird als problematisch betrachtet. Auch bei Zwischenfällen versucht man das gesetzte Ziel zu erreichen.

Die Vorgangsweise nach der Effectuation- Logik:
Ausgehend vom Sprichwort „Wenn Dir das Leben Zitronen schenkt, dann mache Limonade daraus“ werden plötzliche Ereignisse als Chance begriffen. Änderungen des Zieles sind aufgrund aktueller Geschehnisse möglich.

Halte daher Ausschau nach Zufällen, Gelegenheiten, Chancen, die sich Dir (auch unerwartet) bieten, Dir in die Hände spielen. Nutze die aktuelle Realität, anstatt darüber zu jammern. Neue berufliche Umstände können Dir Zeit verschaffen, Dich weiterzubilden, Dich zu erholen und/oder Deinen Plan in die Tat umzusetzen.

Viertes Prinzip – Das Patchwork-Unternehmen – Die Partnerschaften

Der klassische, kausale Ansatz: Man entwickelt seine Geschäftsidee im Verborgenen. Partnerschaften werden eingegangen, um an Ressourcen zu gelangen.

Die Vorgangsweise nach der Effectuation- Logik: Im vierten Schritt stellst Du Dein Vorhaben aktiv Personen vor, die dafür in Frage kommen. Partner, die bereit sind, sich auf ein ungewisses Ziel einzulassen, werden an Bord genommen. Sie können auf die Ziele Einfluss nehmen.
Partnerschaft statt Konkurrenz: Es geht darum, die Partner zu gewinnen, die bereit sind, auch unter Ungewissheit verbindliche Vereinbarungen einzugehen. Partnerschaften können das Risiko des Scheiterns verringern, indem sie eigene Mittel, Netzwerke und weitere kreative Lösungswege bereitstellen.

Daraus können sich weitere Möglichkeiten ergeben. In dem Fall beginnt der Prozess von neuem. Oder es ergeben sich neue Ziele, auch dann beginnt der Prozess von vorn, indem wir erneut fragen, was wir tun können. Mitunter entsteht auch etwas Neues…

Mit der Beantwortung des folgenden Fragebogens erarbeitest Du Dir systematisch neue Möglichkeiten, um Dein Potential weiter zu bergen und in eine neue Qualität der Entfaltung zu bringen.

Es lohnt sich diese Fragen nach einiger Zeit – nach Ablauf eines Monats – erneut zu beantworten, um auf neue Umstände situationsgerecht zu reagieren. So entwickelst Du Dich immer weiter in Übereinstimmung mit Deinen Möglichkeiten und den aktuellen Erfordernissen.

Am Ende bist Du der, der Du schon immer warst. Du selbst.